Fast seit dreißig Jahren widmet sich Jana Lončáková verschiedenen Interieurentwürfen. Sie entwarf Cafés, Restaurants, aber auch Wohnungen und Hotels. Ihr Studio Jana kann sich aktuell einer schönen Realisierung des Hotels am südböhmischen Lipno-Stausee rühmen. Das Projekt Drei Häuser zieht Aufmerksamkeit nicht nur dank Inspiration von der Atmosphäre des Böhmerwalds, die zur Erholung lockt, sondern auch dank überzeitlichen Elementen des Interieurs. Appartements, Salzhöhle, Halle mit Schwimmbecken oder Hotelrestaurant haben eine Sache gemeinsam – Türe der tschechischen Marke Sapeli, die das Interieur anmutig vervollständigen. Wer meint, dass es nur um einen faden Bestandteil des Interieurs geht, der irrt sich. Die Statistik sagt es klar. Verwendet wurden 241 Türe, wobei ihr Wert 5,5 Millionen Kronen erreichte.
Können Sie uns das Projekt Drei Häuser nahebringen? Worum geht es konkret und für wen ist es bestimmt
Es handelt sich um drei Objekte mit für Etagen, die unseren Klienten eine komfortable Unterkunft mit Tiefgaragen, Hotelrestaurant, Schwimmbecken, Salzhöhle, Saunawelt und damit verbundenen Dienstleistungen anbieten.
Sind Sie bei dem Entwurf einer technischen Forderung begegnet?
Eine der spezifischen Forderungen des Investors wurde Installierung von automatischen Türen, also ohne Schlösser, nur für eine Chipkarte. Gerade dank dieser Forderung hat unsere Zusammenarbeit mit Sapeli Unlimited angefangen. Diese Firma ist die einzige auf dem Markt, die ermöglicht, das Zugangssystem SmartKey mit individueller Einstellung für einzelne Eintritte auch für Brandschutztüre zu verwenden. Man kann also einfach einstellen, wer, wann oder wohin treten kann. Das System funktioniert zum Beispiel mit Karten, Fingerabdrücken, oder man kann es über eine App in Smartphone betätigen.
Bedeutet so große Anzahl von Türen einen spezifischen Zutritt zur Architektur?
Ja. Immer liegt es daran, zu welchem Zweck man die Tür verwendet. Als Eintrittstüre für Zimmer und Appartaments wurden Brandschutztüre mit Stahlzargen und Schallisollierung verwendet. Für Wellness-Räume haben wir im Gegenteil Ganzglastüre mit Pendeltürbänder benutzt, die nur mithilfe eines Handgriffes bedient werden. Für größere Intimität haben wir Milchglas verwendet. Spezifisch für diese Türe ist auch, dass sie über die Pendeltürbänder direkt in die Wand montieret werden, d.h. ohne Zargen. Diese Türe stellen also ein reines und großzügiges Element dar.
Wie ist es mit Farben in diesen Interieuren? Sind sie immer so beliebt wie früher?
Farben verwendet man in Innenräumen immer. Es liegt an dem konkreten Interieur, aber auch an Forderungen des Kunden. Früher waren beliebt zum Beispiel Interieure in gelben und orangen Farbtönen. Zurzeit sind trendy eher milde Naturtöne. Jetzt überwiegen graue und beige Farbtöne, die mit einem schwarzen Akzent in den Accessoires ergänzt werden.
Und gerade die Naturfarbtöne wurden auch im Konzept des Interieurs Drei Häuser verwendet…
Genau. Zum Beispiel die Innentüre in Zimmern haben Umfassungszargen aus Holz. Oberflächen der Türblätter sind im Farbton Eiche grau, Zargen im Farbton Graphit. Selbstverständlich ging es darum, dass Türe mit Beschlägen mit anderen Elementen des Interieurs, z.B. mit Kleiderschränken und -ständern, Kommoden, Nacht- und Arbeitstischen harmonieren, die auch mit schwarzen Metallelementen (Griffe, Sockel) kombiniert werden. Diese erdigen und hellgrauen Farbtöne mit schwarzen Elementen werden mit gelben und blaugrünen Trendtönen aufgefrischt.
Wovon haben Sie sich bei Ihrer Arbeit an Entwürfen der Interieure inspirieren lassen?
Mit dem Investor dieses Projektes arbeite ich seit vielen Jahren. Deshalb haben wir an vorige Realisierungen angeknüpft, die wir um gegenwärtige Trends ergänzt haben.
Und wie sind zum Beispiel die gegenwärtigen Trends?
Die gegenwärtigen Trends sind natürliche Elemente und Farben. Allgemein kann man sagen, es geht um Tönen der Naturmaterialien in grauen und metallischen Farbtönen, die man mit kräftigeren Farben ergänzen kann.
Über Inspirationen durch einen ausländischen Still haben Sie nicht nachgedacht?
Ich bevorzuge, dass das Interieur eher aus der konkreten Lokalität herauskommt. Deshalb habe ich natürliche Farbtöne und Materialien gewählt.
Gibt es etwas, das Sie Ihren Klienten ausreden möchten? Begegnen Sie oft einigen Unsitten?
Am öftesten löse ich mit meinen Klienten die praktische Seite der Realisierung. Es geht darum, dass in größeren Anlagen, in Hotels und Restaurants, der Investor andere Forderungen an Wartung und Betrieb hat, als bei Familienhäusern. Das muss ich berücksichtigen schon in meinem Entwurf und dann bei Auswahl der Materialien.
Gibt es Unterschiede zwischen Entwürfen von Interieuren für Erholung und dauerhaftes Wohnen?
Immer liegt es an dem Klienten, seinen Vorstellungen und Forderungen. Große Unterschiede gibt es im Prinzip nicht. Allgemein kann man sagen, dass ich z.B. Boden und Türe in Hotels in mehr gedämpften und neutralen Farben wähle. Wenn sich der Klient dann später für eine Änderung des Interieurs entscheidet, löst er nur Austausch der mobilen Einrichtung, Deko-Textilien, Änderung der Farben usw.
Ist es schwieriger eine Unterkunft mit einer großen Kapazität oder eine Privatwohnung für Einzelnen zu entwerfen?
Beide kann vergleichbar sein. Bei Hotels lösen wir viel mehr Sachen, aber einzelne Segmente wiederholen sich teilweise. Technisch ist der Entwurf für eine Privatwohnung nicht so anspruchsvoll, aber wieder liegt es an Forderungen und Ansprüchen des Klienten.