Die Eröffnung der ersten Primark-Filiale in Tschechien wurde zu einem Hit in den sozialen Netzwerken und den Medien. Die stundenlang in den Schlagen auf dem Wenzelsplatz wartenden Menschen fanden aber in der neu eröffneten Filiale nicht nur Kleidung der bekannten irischen Marke, sondern auch ein modernes Kaufhausinterieur mit nüchternem Design in einem völlig neuen Gebäude, das nach Jahren der Stagnation den oberen Teil des Wenzelsplatzes belebte. Das Team, das sich um die Realisierung dieser neuen Filiale kümmerte, war international. Hinter der architektonischen Gestaltung des Geschäfts und der Nebenräume der Firma Primark steht die Londoner Firma ILD:Architecture. Generalunternehmer des gesamten Baus war die irische Firma SISK and Sons Ltd. Die Türen zu den Verkaufsbereichen und den Nebenräumen lieferte SAPELI Unlimited, die binnen dreier Monate ab Auftragsvergabe alle 80 Türen genau entsprechend den Anforderungen der irischen Handelskette fertigen und installieren musste.
Türen von SAPELI Unlimited finden sich sowohl im Verkaufsteil als auch in den Nebenräumen des Geschäfts und in den Büros. Das Design der Türen und alle gewünschten Lösungen waren durch den Auftraggeber klar spezifiziert und gehen von den globalen Primark-Standards für Design, Funktion und Sicherheit sowohl der Kunden als auch der Mitarbeiter aus. Die Aufgabe von Sapeli Unlimited war es, diese Anforderungen mit den Möglichkeiten des tschechischen Marktes und mit der tschechischen Gesetzgebung zu kombinieren, und zwar insbesondere im Bereich Brandschutztüren. Eine Herausforderung war so zum Beispiel die Lieferung von Brandschutztüren für die Nebenräume und die Bürobereiche des Geschäfts. Im Verkaufsteil wurde wiederrum Augenmerk auf das Verschmelzen der Türen mit dem Raum gelegt, deshalb wurden zum Beispiel für die Hintereingänge zu den Auslagen Türen in einer unsichtbaren Zarge verwendet, die mit der Wand verschmelzen. In den Nebenräumen ging es vor allem um die Widerstandsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der Türen, deshalb wurden verschiedene Typen von Stoß- und Pressblechen in Kombination mit elektrischen Türöffnern verwendet. Einige Elemente, wie zum Beispiel Spezialklinken und -schlösser, kaufte SAPELI Unlimited direkt in Großbritannien. Das Öffnungs- und Schließsystem der Türen war nämlich strikt durch die Bedingungen des Auftraggebers vorgegeben.
Davon, dass Primark mit der Qualität zufrieden ist, zeugt auch die Tatsache, dass die irische Handelskette und ihr Generalunternehmer SAPELI Unlimited auch für weitere Lieferungen in der Region Mitteleuropa in Betracht ziehen, z. B. für die erste slowakische Filiale in Bratislava, die man derzeit vorbereitet.
Und wo ist Primark eigentlich derzeit tätig und welche Pläne hat sie für die weitere Entwicklung? Wir fragten den Store Manager der Prager Filiale, Eric Paul:
In welchen Ländern gibt es Primark?
Die Tschechische Republik, wo Primark im Juni ihre erste Filiale eröffnete, ist der 14. Markt, den unsere Kette betreten hat. Unsere Gruppe hat aktuell Filialen in Irland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Slowenien, Polen, den USA und nun neuerdings auch in der Tschechischen Republik.
Die Prager Filiale ist Ihre erste in der Tschechischen Republik. Welche Pläne haben Sie hier und worauf können sich die Kunden freuen?
Unser neues fantastisches Geschäft bietet auf drei Etagen 4600 Quadratmeter Einzelhandelsfläche und stellt die neuesten Trends in der Damen-, Herren- und Kindermode vor, einschließlich Schuhe, Accessoires, Unterwäsche, Beauty und Wohnbedarf. Das Einkaufen wird für die Kunden durch kostenfreies WLAN und Sitzgelegenheiten mit der Möglichkeit des Aufladens von Mobiltelefonen und Laptops noch angenehmer.
Die Tschechische Republik ist für uns ein wichtiger neuer Markt. Wir haben nämlich einen ambitionierten Wachstumsplan für Mittel- und Osteuropa. Die Eröffnung unserer ersten Filiale in der Tschechischen Republik stellt einen weiteren Meilenstein bei unserer Expansion in dieser Region dar.
Das Geschäft in Prag ist das 396. im Primark-Netz. In Mittel- und Osteuropa ergänzt es somit das Netz, das aus Filialen in Ljubljana in Slowenien sowie zwei Filialen in Polen, und zwar in Warschau und Posen besteht. Unser Unternehmen bereitet die Eröffnung eines neuen Geschäfts auch in der Slowakei und einer dritten Filiale in Polen vor. In Tschechien plant sie einen weiteren Primark im Brünner Olympia, und zwar bereits im kommenden Jahr.
Welche Auswirkungen hatte die Pandemie auf die Eröffnung des Geschäfts und auf Ihre Pläne in Tschechien?
Die Eröffnung unserer neuen Prager Filiale wurde wegen der Pandemie mehrmals verschoben. Ursprünglich hatten wir die Eröffnung im Jahr 2020 geplant, aber wegen der Einschränkungen haben wir erst im Juni dieses Jahres eröffnet. Wir sind uns jedoch sicher, dass wir ein sicheres Umfeld für die Kunden wie auch für unsere Kollegen geschaffen haben.
Hatten Sie als Investor des Projekts besondere Anforderungen bei der Wahl der Zulieferer? Haben Sie zum Beispiel lokalen Lieferanten den Vorzug gegeben?
Wir sind stets bemüht, mit lokalen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Wir wollen uns so auf Unternehmen mit lokaler Unterstützung, der Kenntnis des Marktes, der Lieferung von Material und Bautechnologien verlassen. Dank dessen können wir umweltfreundliche Lösungen anbieten und unseren CO2-Fußabdruck verringern. Und die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen beispielsweise im Bereich des Designs der Filialen trägt auch dazu bei, dass unsere Geschäfte so beliebt sind.
Das Gebäude Flow befindet sich auf dem Wenzelsplatz und verfügt nicht nur über eine fantastische Lage, sondern ist auch ein sehr umweltfreundlicher Bau. Ist das einer der Gründe, warum Sie dieses ausgewählt haben?
Die Unterbringung der Filiale auf dem Wenzelsplatz bietet eine hervorragende Gelegenheit, voll im Zentrum des Geschehens im Grunde im Haupteinkaufs- und Lifestyle-Herzen Prags zu sein.